Prozessbegleitung Gemeinden und Regionsverbünde

Kommunales MANAGEMENT

ÖFFENTLICHEr GRÜNRÄUME

Unsere kommunalen Grünräumen stehen angesichts der Auswirkungen des Klimawandels vor extremen Herausforderungen. Oftmals ist die heutige Nutzungsform nur unter dem Einsatz intensiver Pflegearbeiten aufrechtzuerhalten und wird sich weiter intensivieren müssen. Gleichzeitig leisten Grünräume einen essenziellen Beitrag, um die Auswirkungen des Klimawandels abzudämpfen. Beispiel: Prinzip der Schwammstadt (https://www.schwammstadt.at/)

Grünräume haben je nach Standort und Lage spezifische Fähigkeiten und Kapazitäten mit dem Klimawandel umzugehen. Mittels des Einsatzes von Permakultur können Standortspezifische Faktoren genutzt werden, um den Grünraum optimal an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Gleichzeitig wird der Pflegeaufwand verringert und der Nutzen für die Gemeinde gesteigert.

Strategieprozess und Auswirkungen

Fruchtbare Böden sind essenzieller Bestandteil der uns umgebenden Ökosysteme, damit sie uns mit lebensnotwendigen Dienstleistungen und Services versorgen können. Dies wären zum Beispiel sauberes Wasser und die Produktion gesunder Lebensmittel. Die lokalen landwirtschaftlichen Böden werden durch das Konsumverhalten der Bevölkerung beeinflusst, wobei ein Bewusstsein über die Auswirkungen des Klimawandels, Konsumenten dazu bewegen kann ihr Konsumverhalten zu überdenken und zu verändern.

Grünräume und ihre Bewirtschaftung haben eine Vorbildfunktion für die Bewohner einer Gemeinde. Durch eine verständlich aufbereitete Präsentation ökologischer Zusammenhänge können veränderte Bewirtschaftungsmaßnahmen in den Gemeinden umgesetzt werden, und Bewohner*innen für eine klimafitte Bewirtschaftung von Grünräumen sensibilisieren. Das zweite Augenmerk des Projekts liegt auf der Kommunikation zwischen Gemeindemitarbeiter*innen und der Verwaltungsebene mit den Bürgermeister*innen um eine langfristige Veränderung des Grünraummanagements auch in der Zustimmung der Dorfbevölkerung etablieren zu können. Eine Annahme des Projektes ist es, dass durch Veränderungen im Grünraummanagement, Kommunikationsräume in der Bevölkerung geöffnet werden, in welchen die Auswirkungen des Klimawandels und notwendige Anpassungsoptionen bzw. Verhaltensänderungen wirkungsvoll diskutiert werden können.

Durch das Projekt werden Grünflächen ökologisch aufgewertet, und langfristig eine klimafitte, ökologische Bewirtschaftung von Grünflächen und Gärten, sowie den landwirtschaftlichen Böden etabliert.

Dauer:

2 Jahre

Inhalte der Projektberatung

I. Interaktiver Workshop zur „Klimawandel angepassten Grünraumnutzung“

II. Erhebung und Darstellung des Status Quo vom Pflegemanagement der Grünräume

III. Vertiefende Fortbildung zu Permakultur und der Ausgestaltung von Grünräumen 

IV. Etablierung eines protokollierten Flächenmanagements unter Berücksichtigung sozio-ökologischer Kriterien

V. Aufbau horizontaler, kommunaler Netzwerke und Intensivierung vertikaler Politikkoordination; Ziel: Selbstermächtigung ziviler Akteure und vereinfachter Zugang zu überregionalen Kapazitäten (Land, Bund, EU) und ihren Fördermitteln

VI. Fortbildungen und Trainings zu partizipativen Methoden und Gruppendynamik

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Projekt management

Anpassungs-Governance kommunaler Akteure

Eine Anpassung gesellschaftlicher Nutzungsverhältnisse an ihre umgebenden Ökosysteme ist angesichts der Auswirkungen des Klimawandels unumgänglich. Öffentliche Mittel sind jedoch knapp. Um Anpassungsaktivitäten so effektiv und effizient wie möglich zu gestalten, ist ein Grundverständnis über Anpassungsdynamiken und ihre Herausforderungen wichtig. Unterschieden wird zwischen „Geplanter Anpassung“ und „Autonomer Anpassung“ an den Klimawandel. Geplante Anpassung orientiert sich entlang von Absprachen zwischen formellen Institutionen, also einer Anpassungsstrategie. Autonome Anpassung wird von der Öffentlichkeit durchgeführt und orientiert sich entlang veränderter Bedingungen, wie Fördermittel, Informationen oder marktwirtschaftlichen Treibern.

Strategieprozess und Auswirkungen

Sozio-ökologische Systeme, das Zusammenspiel Gesellschaft und Natur formt die uns umgebende Umwelt. Diese versorgt uns mit lebensnotwendigen Dienstleistungen, wie sauberes Wasser und produktive Agrarsysteme. Lokal strukturierte Verhaltensweisen der klein-regionalen Zivilgesellschaft beeinflussen die Entwicklung und Regeneration der lokalen Ökosysteme. Angesichts des Klimawandels müssen Produktionssysteme etabliert werden, welche mit dessen Auswirkungen zurechtkommen können.

Die Anwendung einer strukturierten Anpassungs-Governance ermöglicht formale Akteure öffentliche Ressourcen in effektive und effiziente Anpassungsaktivitäten umzusetzen. Die Vernetzung mit horizontalen Projektpartnern ermöglicht geplante Anpassungsprozesse mittels autonomer Anpassung der Zivilgesellschaft zu etablieren. Die Vernetzung mit vertikalen Politikebenen ermöglicht den Einbezug wissenschaftlich fundierter Expertise in Anpassungsaktivitäten und dem erleichterten Bezug zu Fördermitteln. Der Einbezug und die Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse der Zivilgesellschaft unterstützt die Legimitation, Effektivität und Effizienz von Anpassungsaktivitäten. Durch das Projekt wird die kommunale Ebene in ihren Fähigkeiten Anpassungsaktivitäten umzusetzen gestärkt. Die Erstellung eines Anpassungsdokuments soll die lokale Zivilgesellschaft über zukünftige Anpassungsoptionen aufklären. Eine Annahme des Projektes ist es, dass die Maßnahme Kommunikationsräume in der Bevölkerung öffnet. In diesen können die Auswirkungen des Klimawandels und notwendige Anpassungsoptionen bzw. Verhaltensänderungen wirkungsvoll diskutiert werden.  

Dauer:

2-4 Jahre

Inhalte der Projektberatung

I. Partizipativer Workshop – „Anpassung in Zeiten klimatischer Veränderung“

II. Erhebung und Darstellung des Status Quo von Anpassung in der Gemeinde

III. Herausforderungen in der Gestaltung von „geplanter Anpassung“

IV. Aufbau horizontaler Netzwerke in der Gemeinde und Intensivierung vertikaler Politikkoordination

VI. Fortbildungen und Trainings zu partizipativen Methoden und Gruppendynamik

Andreas Bertsch